Unsicher auf dem Spaziergang

Lieber Cesar,

Ich habe einen neuen Dobermann namens Burt. Er ist ein wunderschöner Ausstellungshund aus einer langen Linie von Champions, gerade 12 Wochen alt und ein wunderbarer Hund, aber wenn es um Spaziergänge geht, ist sein Verhalten etwas seltsam. Wenn ich das Haus verlasse, geht er etwa einen halben Block weit und fängt dann an, sich hinzusetzen und stehen zu bleiben. Ein Spaziergang um nur zwei Blocks kann 35 Minuten dauern. Seltsamerweise kann ich ihn zu einem belebten, verwirrenden Ort wie Petsmart mitnehmen oder mit ihm in die Innenstadt zum Einkaufen oder in einen Park fahren, und er läuft problemlos, aber wenn wir das Haus verlassen, um in der Nachbarschaft spazieren zu gehen, ist es unmöglich.

Wenn er einen anderen Hund bellen hört, egal wie weit er entfernt ist, war's das. Er bewegt sich nicht. Ein weiteres interessantes Element ist, dass er, wenn er merkt, dass ich mich umgedreht habe, um nach Hause zu gehen, versucht, mich zurück ins Haus zu ziehen, als könne er gar nicht schnell genug dorthin gelangen. Er fühlt sich auch wohler (das heißt, er sitzt weniger), wenn ich mit meinen beiden Kindern spazieren gehe. Er scheint sich im "Rudel" sicherer zu fühlen. Am schlimmsten ist es, wenn ich allein mit ihm spazieren gehe. Er ist sehr menschenfreundlich und hat keine Probleme damit, neue Leute kennen zu lernen, wenn ich mit ihm spazieren gehe, um Kontakte zu knüpfen.

Ich habe mit einem Trainer gearbeitet, der mir gesagt hat, ich solle ihn mit Leckerlis zum Laufen animieren, aber das hat nicht wirklich funktioniert, um ihn zum Laufen zu bringen. Er bleibt sogar mitten auf einer Kreuzung sitzen, wenn wir versuchen, die Straße zu überqueren. Ich muss ihn dann aufheben und über die Kreuzung tragen, damit der Verkehr wieder losgehen kann.

Soll ich einfach so weitermachen und ihn seine Ängste überwinden lassen, oder gibt es etwas anderes, das ich tun sollte?

Mit freundlichen Grüßen,

Lisa Schmitt

Cesar Millan's Ratschlag:

Liebe Lisa,

Es scheint, dass Ihr Hund Anzeichen von Unsicherheit zeigt, aber da ich ihn nicht persönlich sehen kann, ist es für mich unmöglich, die Ursache des Problems genau zu bestimmen. Hier sind jedoch einige Vorschläge, die die Situation verbessern könnten:

Wenn Sie mit Burt spazieren gehen, laden Sie immer wieder Ihre Kinder und Familienmitglieder ein, mitzukommen. Das hilft nicht nur, die Anspannung des Hundes zu lindern, wenn er in einer Umgebung spazieren geht, die für ihn stressig zu sein scheint, sondern auch Ihre Anspannung. Denken Sie daran, dass die Energie, die Sie auf Ihren Hund ausstrahlen, eine große Wirkung auf ihn hat. Je entspannter und ruhiger Sie sind, desto entspannter wird er sein. Ziehen Sie dann auf dem Spaziergang nach und nach ein Mitglied aus dem Familienrudel ab, bis nur noch Sie und er dabei sind.

Eine andere Methode, die Sie hilfreich finden könnten, ist, Ihren Hund zu verschiedenen Orten in der Nähe Ihres Hauses zu fahren, dort zu parken und dann mit ihm nach Hause zu gehen. Dadurch wird Burts natürlicher Wanderinstinkt ausgelöst und er wird mit seinem inneren Tier verbunden, das letztlich stärker ist als jedes Problem, mit dem er vielleicht konfrontiert ist. Die gute Nachricht ist, dass Sie konsequent Zeit und Energie in Ihren Hund investiert haben. Wenn Sie sich weiterhin bemühen und ruhig und selbstbewusst bleiben, wird sich Ihre harte Arbeit letztendlich auszahlen.

Bleiben Sie ruhig und selbstbewusst,

Cesar Millan