An Arbeit denken

Alles Gute zum Labor Day! In den Vereinigten Staaten markiert dieser Feiertag das inoffizielle Ende des Sommers. Auch wenn es noch etwa drei Wochen bis dahin sind, ist dies die Zeit, in der jeder mental einen Gang zurückschaltet. Die Schule fängt wieder an, und alle kommen aus den Ferien zurück. Bald werden die Tage kürzer und das Wetter kälter, und bevor wir uns versehen, stehen Halloween, die Feiertage und das Jahr 2017 vor der Tür.

Wenn Sie sich das Wort "Arbeit" ansehen, werden Sie feststellen, dass es mehrere Bedeutungen hat. Ein Feiertag zu seinen Ehren ist ein guter Zeitpunkt, um uns daran zu erinnern, wie unsere Hunde an dieses Thema herangehen und wie wir es auch tun sollten. Die erste Frage lautet also: "Was bedeutet 'Arbeit' für Sie...?"

Dem Wörterbuch zufolge kann Arbeit "sich abmühen" oder "sich anstrengen" bedeuten, was beides etwas negativ klingt. Es kann aber auch "anstreben" bedeuten sich um ein bestimmtes Ziel bemühen. Wenn manche Menschen das Wort sehen, denken sie an harte Arbeit und eine unliebsame Aufgabe. Wenn andere das Wort sehen, denken sie an etwas, das man tun muss, um ein Ziel zu erreichen.

Welche Definition von Arbeit zutrifft, hat seltsamerweise viel mit der Einstellung und der Energie zu tun, mit der man an die Arbeit herangeht. Was Sie erwarten, ist das, was Sie bekommen werden.

Ich spreche in meinen Cesar-Live-Shows immer wieder darüber, wenn ich beschreibe, wie Menschen mit ihren Hunden spazieren gehen und versuchen, dies zu meistern. Was die Leute aus dem Spaziergang herausholen, ist genau das, was sie erwarten, und es ist erstaunlich, wie oft die Erwartung mit dem Ergebnis übereinstimmt.

Schauen Sie sich diese beiden Formulierungen an und sehen Sie, ob Sie erkennen können, wie jeder Spaziergang ausgehen wird:

 "Ich muss mit dem Hund spazieren gehen."

 "Ich gehe mit dem Hund spazieren."

Der erste Satz ist natürlich eine Verpflichtung. Das ist Arbeit als Mühsal oder Kraftanstrengung. Man will es nicht tun, aber man muss es tun. Ich muss mich als Geschworener melden. Ich muss meine Schwester zum Flughafen fahren. Ich muss eine Wurzelbehandlung machen lassen.

Wenn der Satz mit "müssen" beginnt, liegt das in der Regel daran, dass die letzte Hälfte etwas ist, das der Sprecher als unangenehm empfindet, aber wenn man es zu einer Verpflichtung macht, kann man alles als unangenehm empfinden, auch wenn es nicht unbedingt so ist: Ich muss meinen Neffen zu seinem Fußballspiel bringen. Ich muss etwas für das Kaffeekränzchen im Büro mitbringen.

Ich muss mit dem Hund spazieren gehen.

Der zweite Satz ist eine Tatsachenbehauptung, kann aber auch auf etwas viel Angenehmeres hinweisen
eine Aufgabe, die Sie erledigen wollen, um ein Ziel zu erreichen. "Ich gehe mit dem Hund spazieren." Vielleicht ist es nur wegen der Bewegung, oder weil der Hund pinkeln muss, oder weil Sie beide in das hundefreundliche Café an der Ecke gehen wollen. Egal, was es ist, wenn Sie sich die Arbeit so vorstellen, haben Sie die gesamte Kontrolle in der Hand. Sie werden etwas tun. Die Verpflichtung, etwas tun zu müssen, ist weg.

Ich habe auch schon oft erklärt, dass Hunde Arbeit brauchen, um sich erfüllt zu fühlen, also versuchen Sie zu erraten, wie Hunde das Konzept der Arbeit angehen. Für einen Hund muss eine Arbeit nie erledigt werden, aber er wird auch nie eine Arbeit erledigen müssen. Wenn die Aufgabe auftaucht, erledigt der Hund sie, bis sie erledigt ist. Das ist einer der Vorteile des Lebens im Augenblick. Für einen Hund ist Arbeit ein Zustand des Seins, genau wie Fressen oder Schlafen. Sie ist weder ein Mittel zum Zweck noch eine Verpflichtung.

Deshalb fühlt sich ein Hund, der eine Aufgabe hat, erfüllt, und deshalb kann ein Hund so lächerlich glücklich wirken, wenn man ihm einen Rucksack aufsetzt oder ihn auf ein Feld voller Schafe loslässt. Er muss den Rucksack nicht herumtragen und die Schafe nicht hüten. Er tut das, womit er gerade beschäftigt ist, und das ist die Quelle seines Glücks.

Wenn Sie das Wochenende zum Tag der Arbeit mit Freunden bei einem Picknick, einem Grillfest oder einer anderen lustigen Aktivität verbringen, betrachten Sie es so wie Ihr Hund
als etwas, das Sie in diesem Moment erfüllt. Und wenn Sie nach den Feiertagen in die Arbeitswelt zurückkehren und wieder einen Job annehmen, sehen Sie es genauso
weder als Verpflichtung noch als Mittel zum Zweck, sondern als Abenteuer.

Bleiben Sie ruhig und erfüllt!